Schweigende Mehrheit eröffnet Erstaufnahmezentrum für Flüchtlinge

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Seit Wochen veröffentlichen Flüchtlinge aus dem völlig überfüllten Erstaufnahmezentrum Ost in Traiskirchen Berichte und Bilder, die die menschenunwürdigen und gefährlichen Zustände dort an die Öffentlichkeit bringen, und so die Nachrichtensperre der Betreiberfirma ORS und des Innenministeriums durchbrechen. 

Als Reaktion eröffnet die Schweigende Mehrheit daher ein Erstaufnahmezentrum für Flüchtlinge in der Fussgängerzone Favoritenstrasse, am Viktor-Adler- Markt in Wien

FREITAG, 14.8.2015, 17-23 Uhr

Erst heute hat der Bericht von amnesty international die skandalösen Dokumentationen voll bestätigt: Stundenlanges Warten in der Sonne, katastrophale hygienische Zustände, unzureichende medizinische Versorgung, Vernachlässigung Minderjähriger verletzen die Menschenrechte der Flüchtlinge.

„Wir sprechen seit Wochen mit Flüchtlingen im Lager und hören die empörenden Geschichten über das desaströse Missmanagement. Wenn Sie wissen möchten, wie es da zugeht, kommen Sie heute zur Eröffnung unserer eigenen Erstaufnahmestelle in die Fußgängerzone Favoritenstraße.“ sagt Bernhard Dechant, der als Schauspieler heute Nachmittag den ORS-Mitarbeiter geben wird.

„Die Empörung über die absichtlich herbeigeführte humanitäre Katastrophe lässt der schweigende Mehrheit der Menschen in Österreich keine Ruhe. Viele Menschen spenden, bieten Quartiere an, laden Flüchtlinge zum Essen oder ins Freibad ein, kümmern sich um die Kinder. Wir als KünstlerInnen versuchen VerstärkerInnen zu sein für die Stimmen der Solidarität und des respektvollen Miteinanders“, sagt Schauspielerin Eva Maria Prosek.

„Die Regierung bewegt sich nicht, weil sie wie ein Kaninchen gelähmt da sitzt vor der rassistischen Schlange. Nun stellt sich heraus, dass der rassistische Mob eine kleine, wenngleich täglich militanter agierende Minderheit ist. Die Mehrheit der Bevölkerung lässt sich nicht aufhetzen und wartet vergeblich auf humanes und kompetentes Krisenmanagement.“ sagt Schauspielerin und Regisseurin Natalie Assmann.

Die schweigende Mehrheit sagt JA:
JA zu einer menschenwürdigen Unterbringung und Behandlung von Flüchtlingen.
JA zur Solidarität mit Menschen in Not.
JA zu einem Dach überm Kopf für ALLE.

Wir fordern weiterhin,
– dass die Regierung sofort für eine menschenwürdige Unterbringung aller Flüchtlinge sorgt.
– dass der Firma ORS sofort gekündigt wird.
– dass die Betreuung von Flüchtlingen nicht länger ein profitables Geschäft für private Firmen sein darf.
– dass die Innenministerin wegen Verursachung einer humanitären Katastrophe in Traiskirchen zurücktritt.
– dass niemand nach Ungarn abgeschoben wird, weil dort die elementarsten Rechte der Flüchtlinge ständig verletzt werden.

 

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Ein Kommentar

  1. Köstler Peterl
    Am 9. September 2015 um 14:17 Uhr veröffentlicht | Permalink

    #dass der Firma ORS sofort gekündigt wird.
    #dass die Betreuung von Flüchtlingen nicht länger ein profitables Geschäft für private Firmen sein darf.
    #!!!!!!!!!!!!!dass niemand nach Ungarn abgeschoben wird, weil dort die elementarsten Rechte der Flüchtlinge ständig verletzt werden, WEIL SIE EINFACH IN DIESER SITUATION AUCH ÜBERFORT SIND!

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  • Die schweigende Mehrheit sagt JA

    JA zur Solidarität mit Menschen in Not!
    JA zu einem Dach überm Kopf für ALLE!
    JA zu einer menschenwürdigen Behandlung von Flüchtlingen!